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DIA-NET - Diagnostik der Internetabhängigkeit im NetzTools und Tipps zu Screening, Diagnostik und Intervention bei Internetbezogenen Störungen |
Screening von Internetbezogenen Störungen
Ein validiertes Screeningverfahren ist die Short CIUS (Bischof, Bischof, Besser, & Rumpf, 2016). Sie umfasst fünf Items und wurde in einem vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Projekt anhand von zwei großen Stichproben entwickelt worden (Projektbericht Problematische und pathologische Internetnutzung: Entwicklung eines Kurzscreenings - PIEK). Die Short CIUS basiert auf der 14 Items umfassenden Compulsive Internet Use Scale (CIUS; Meerkerk, Van Den Eijnden, Vermulst, & Garretsen, 2009). Mit ihr können sowohl leichtere Störungsformen von Internetbezogenen Störungen wie riskante oder missbräuchliche Nutzung erfasst werden, wie auch eine ausgeprägtere Form von Internetbezogenen Störungen, die die Kriterien einer Abhängigkeit erfüllt. Die folgenden fünf Fragen werden auf einer fünf-stufigen Likert-Skala abgefragt:
Für jedes Item können 0 bis 4 Punkte erreicht werden. Der Summenwert liegt zwischen 0 und 20 Punkten. Ein Cut-off von 7 oder mehr Punkten weist auf eine Internetbezogene Störung hin. Wird eine höhere Spezifität (weniger falsche positive Befunde) gewünscht, wird ein Cut-off von 9 empfohlen.
Zum Download der Testanweisung für die Short Cius
Ein Screening kann prinzipiell zu deutlichen Über- oder Unterschätzungen führen und ersetzt keine Diagnostik. Es dient allein der Fallfindung. Bei Screening-Auffälligen empfiehlt sich dementsprechend eine weiterführende Diagnostik.
Diagnostik von Internetbezogenen Störungen
Bischof, G., Bischof, A., Besser, B., & Rumpf, H. J. (2016). Problematische und pathologische Internetnutzung: Entwicklung eines Kurzscreenings (PIEK).
Abschlussbericht an das Bundesministerium für Gesundheit. Lübeck: Universität zu Lübeck, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie. Meerkerk, G. J., Van Den Eijnden, R., Vermulst, A. A., & Garretsen, H. F. L. (2009). The Compulsive Internet Use Scale (CIUS): Some Psychometric Properties. Cyberpsychology & Behavior, 12(1), 1-6. doi:10.1089/cpb.2008.0181 |
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