Prävention und Behandlung
Prävention & Frühintervention
Beratung und Therapie
Mehr erfahren über "Komorbiditäten"...
Tipp für Betroffene:
Sprechen Sie bei Bedarf Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin darauf an oder informieren Sie sich online über weitere Angebote.
➥ Mehr dazu bei "Weiterführende Hilfen"...
Hilfe und Selbsthilfe im Internet
Tipp für Betroffene:
Beachten Sie jedoch, dass nicht alle Angebote im Internet oder im App-Store wirklich hilfreich sind. Es existieren leider auch unseriöse Angebote, die im schlimmsten Fall sogar schaden können. Versuchen Sie deshalb herauszufinden, wer die Webseite oder die App bereitstellt. Wird das Angebot von Beratungsstellen, Universitäten oder Krankenkassen zur Verfügung gestellt, ist das ein guter Hinweis darauf, dass es sich um seriöse und wissenschaftlich fundierte Informationen handelt.
- Erste Hilfe Internetsucht
- ESCapade - Medien, Sucht, Familie
- Net-Piloten - Präventionsprojekt der BZgA
Beratung und Kurzintervention
Ambulante Therapie
Mehr erfahren zu "Kognitive Verhaltenstherapie"...
Stationäre Therapie
Hilfe für Eltern und Kinder
Kinder unter 3 Jahren | Von aktiver und passiver Bildschirmnutzung fernhalten. |
Kinder von 3 bis 6 Jahren |
Höchstens 30 Minuten an einzelnen Tagen.
Nur in Anwesenheit der Eltern. |
Kinder von 6 bis 9 Jahren |
Freizeitliche Nutzung von Bildschirmmedien höchstens 30 bis 45 Minuten an einzelnen Tagen.
Unter 9 Jahren keine eigenen Spielekonsolen. |
Kinder von 9 bis 12 Jahren |
Höchstens 45 bis 60 Minuten täglich in der Freizeit.
Qualitativ hochwertige Inhalte ggf. zusätzlich gemeinsam konsumieren. |
Kinder von 12 bis 16 Jahren |
Maximal 1-2 Stunden täglich in der Freizeit.
Nach 21 Uhr keine Bildschirmnutzung. Altersempfehlung der Inhalte beachten. Mediennutzung begleiten und gemeinsam reflektieren. Internetnutzung nur beschränkt gestatten. |
Kinder von 16 bis 18 Jahren |
Ggf. Freizeitnutzung durch Regeln begrenzen (z.B. nicht am Abend vor einer Klausur).
Orientierungswert von 2 Stunden in der Freizeit empfohlen. Altersempfehlung der Inhalte beachten. Begleitend zur Seite stehen und regelmäßig gemeinsam reflektieren. Ggf. gemeinsam Selbsttests zur Mediennutzung durchführen. |
Neben der Regulierung von Nutzungszeiten gibt es weitere Maßnahmen, die beim Umgang mit Internet- und Mediennutzung bei Kindern zu beachten sind:
- Eltern, ältere Geschwister und andere, erwachsene Familienmitglieder sollten sich bewusst sein, dass sie eine Vorbildfunktion haben. Deshalb sollten sie in Gegenwart jüngerer Kinder möglichst auf die Nutzung digitaler Medien verzichten.
- An den digitalen Aktivitäten der Kinder sollte Interesse gezeigt werden, um diese (auch kritisch) zu begleiten.
- Bildschirmmedien sollten nicht als erzieherische Maßnahme, also zu Belohnung, zur Bestrafung oder zur Beruhigung, eingesetzt werden.
- Während des Essens, insbesondere bei gemeinsamen Mahlzeiten, sollten keine Bildschirmmedien genutzt werden. Das gilt sowohl für Kinder als auch für Eltern.
- Eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte auf die Nutzung digitaler Medien verzichtet werden. (Dies empfiehlt sich übrigens für alle Mitglieder der Familie.)
- Während der Hausaufgaben sollten Ablenkungen durch digitale Medien vermieden werden.
- Die Gefahren übermäßiger Nutzung (inkl. Entwicklung einer INS) sollten gemeinsam betrachtet und regelmäßig reflektiert werden. Im Zweifelsfall können dazu anerkannte Test genutzt oder professionelle Hilfe aufgesucht werden.
Tipps für eine gesündere Internetnutzung
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Fördern oder finden Sie Aktivitäten, die “offline” stattfinden.
Verbringt man mehr Zeit mit Offline-Aktivitäten, die Freude bereiten, ist man automatisch weniger online. Außerdem sinkt die Chance, aus Langweile online zu gehen oder um Stress, Trauer oder andere negative Emotionen zu bewältigen. Das kann für den einen ein Musikinstrument oder eine andere kreative Tätigkeit sein, für die andere Sport oder Treffen mit Freund:innen, das Lesen eines Buches, die Natur genießen oder viele weitere Möglichkeiten.
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Schaffen Sie Zeiten und Plätze ohne digitale Medien.
Vor allem das Smartphone verleitet immer wieder dazu, nahezu unbewusst danach zu greifen, ohne, dass es einen wirklichen Grund dafür gibt. Einmal in der Hand nutzt man das Gerät dann doch oftmals länger, als eigentlich geplant. Um das zu vermeiden, können bestimmte Zeiträume (z.B. während des Essens oder eine Stunde vor dem Schlafengehen) oder bestimmte Orte (z.B. das Schlafzimmer oder das Zimmer der Kinder) festgelegt werden, in denen das Smartphone, aber auch andere Geräte, wie Tablets, Laptops oder Computer, bewusst gemieden werden.
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Legen Sie die Smartphones der Familie zu bestimmten Zeiten an einem gemeinsamen Ort ab.
Liegen alle Smartphones gemeinsam in einer Kiste oder einer Schachtel, wird niemand dazu verleitet, doch noch ein wenig Zeit mit den Geräten zu verbringen. Die Abgabe der Geräte vor dem Essen oder dem Zubettgehen kann für die Familie gemeinsam als eine Art Ritual genutzt werden und wird so schnell zur Gewohnheit für alle.
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Deaktivieren Sie Signale und Push-Nachrichten.
Um nicht immer wieder automatisch zum Smartphone zu greifen, ist es hilfreich, Benachrichtigungen verschiedener Apps zu deaktivieren. Lässt man nur Push-Nachrichten zu, die unbedingt erforderlich sind, wird man nicht ständig verleitet “mal eben schnell” zu gucken, was in der digitalen Welt vor sich geht.
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Nutzen Sie analoge Hilfsmittel, wie Wecker oder Armbanduhren.
Morgens als erstes das Smartphone in die Hand zu nehmen ist oftmals ganz natürlich, wenn dieses auch als Wecker benutzt wird. Anstatt den Wecker auszustellen und in den Tag zu starten, verleitet es allerdings oftmals dazu, doch noch zu schauen, was in den letzten Stunden rund um den Globus gepostet wurde.
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Nutzen Sie ein längeres, komplizierteres Passwort zum Entsperren des Smartphones.
Dauert das Entsperren des Gerätes länger, hilft es dabei, sich der Nutzung besser bewusst zu werden. Anstatt das Gerät schnell mit einem Fingerabdruck zu entsperren, ist die Eingabe eines Passwortes aufwändiger und führt eher dazu, sich der (häufigen) Nutzung bewusster zu werden. Je länger und umständlicher die Passworteingabe, desto eher überlegt man sich, ob es wirklich notwendig ist, diesen “Aufwand” zu betreiben, um das Smartphone zu nutzen. Ohne deutlichen Grund wird man so weniger oft auf das Gerät zurückgreifen.
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Halten Sie das Smartphone unterwegs nicht direkt griffbereit.
Befindet sich das Smartphone griffbereit in der Hosen- oder Jackentasche, wird häufiger und unbewusster danach gegriffen, auch wenn es nicht notwendig ist. Um das Gerät unterwegs nur zu nutzen, wenn es wirklich erforderlich ist, kann man es während der übrigen Zeit in der Tasche verstauen. Während vieler Aktivitäten kann man das Gerät natürlich auch einfach mal zu Hause oder im Auto lassen.
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Erfassen Sie Ihre Nutzungszeiten und begrenzen Sie diese möglicherweise.
Häufig ist Menschen gar nicht bewusst, wie viel Zeit sie am Smartphone verbringen und vor allem, welche Anwendungen dabei besonders zeitraubend sind. Die meisten Smartphones speichern inzwischen automatisch die wöchentliche Nutzungszeit und alternativ dazu gibt es diverse kostenlose Apps, die dafür genutzt werden können. Diese Rückmeldung kann helfen, herauszufinden, welche Anwendungen eventuell zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Hat man dies einmal herausgefunden, gibt es weiterhin verschiedene Apps, die helfen, Anwendungen nach einer festgelegten Zeit zu blockieren. Länger durch Instagram zu scrollen, als man eigentlich wollte, ist somit nicht mehr möglich.
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Rufen Sie an, anstatt Nachrichten zu schreiben.
Viele Menschen neigen eher dazu, Dinge per Textnachricht abzusprechen und schicken so viele einzelne Nachrichten hin und her, wodurch immer wieder das Smartphone in der Hand ist und häufig dann dazu führt, dass noch weitere Anwendungen genutzt werden. Um das zu vermeiden, eignen sich noch immer klassische Telefonate am besten.
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Informieren Sie Freund:innen und / oder Familie über Ihr Vorhaben.
Nahestehende Personen können dabei unterstützen, weniger Zeit im Internet zu verbringen, beispielsweise indem gemeinsam alternative Aktivitäten unternommen werden. Wichtig ist aber auch, dass diese sich nicht wundern, wenn mal eine Weile keine Antwort kommt oder diese etwas länger auf sich warten lässt.
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Verzichten Sie vor dem Schlafengehen auf das Smartphone.
Für eine bessere Schlafqualität ist es grundsätzlich sinnvoll, mindestens eine halbe Stunde vor dem Schlafen gehen auf die Nutzung von digitalen Medien zu verzichten. So kann man z.B. ein Buch oder eine Zeitschrift lesen, nochmal kurz spazieren gehen oder was einem sonst so einfällt. Während des Schlafens ist es empfehlenswert, das Handy auszuschalten oder zumindest auf Flugmodus zu stellen, und beim nächtlichen Aufwachen auch nicht wieder anzumachen.
Weiterführende Hilfen
Zur Webseite "Erste Hilfe Internetsucht”
Zur Webseite “Ins-Netz-Gehen"
Zu den Landesstellen für Suchtfragen
Literaturverzeichnis
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